Unser Verein hat Geschichte
2017
Zur langfristignen Festigung des Vereinslebens lud Thomas Oppel, im Januar zum ersten Blasrohrschießen-Schnuppertraining nach Deinigen ein. Alle Interessierten konnten sich einen Überblick über den kostengünstigen Sport verschaffen. Besonders wichtig war Thomas Oppel dabei, dass der Blasrohrsport von jedermann ab 6 Jahren ausgeübt werden kann, vor allem auch von Personen mit Handicap. Nach dem erfolgreichen Schnuppertraining wurde der Sport als vierte Disziplin als fester Bestandteil in den Verein integriert. Dazu wurden je 7 Blasrohre mit 10 und 16 mm Durchmesser, inklusive passender Pfeile in ausreichender Menge als Vereinsausrüstung angeschafft.
2008
Nach Vorbesprechungen und Lehrgangsteilnahme einiger Mitglieder wurde im Verein der Bogensport eingeführt. Thomas Oppel geht mit großem Engagement die neue Aufgabe an und die gute Resonanz gibt ihm recht. Außerdem wird zurzeit über die Gründung einer Böllerabteilung nachgedacht.
2007
Unsere Vereinsfahne hat eine stattliche Größe von 140 x 140 cm und wurde von der renommierten Fahnenstickerei Kössinger in Schierling bei Regensburg angefertigt. Besonderen Wert wurde auf die klare und übersichtliche Gestaltung gelegt, bewusst ohne jeglichen Schnickschnack.
Schon aus der Ferne fällt sofort auf, wie filigran und detailreich gearbeitet wurde. Neben der hochwertigen Arbeit der Fahnenstickerei ist dies vor allem dem damals extra gegründetem Fahnenausschuß zu verdanken, die viel Zeit und Mühe in die Umsetzung des Projekts investierten. Alles sollte perfekt werden, die Fahnenstickerei hatte es wahrlich nicht leicht aber von dem Resultat waren alle begeistert.
Bei einem festlichen Gottesdienst, anlässlich unseres 250 jährigen Vereinsjubiläums, wurde unsere Vereinsfahne schließlich 2001 geweiht und löste somit offiziell die historische Fahne ab.
Diese Fahne ist nachweislich die dritte Fahne im Verein (möglicherweise die Vierte). Es war uns ein Anliegen den Charakter der alten Fahne in die Neue einfließen zu lassen und dennoch eine neue Fahne zu kreieren.
Aus einem Bittschreiben, zur Anschaffung einer neuen Vereinsfahne, an das fürstliche Haus Wallerstein im Jahre 1880 geht hervor, dass es bereits 1751 eine Vereinsfahne gab mit dem Wappen des Fürstlichen Hauses. Dieses Wappen wurde auf alle nachfolgenden Fahnen übertragen.
Die Heimatseite - Der Fahnenstoff ist aus Samt in der Farbe tannengün. (Die alte Fahne ist auch grün.) | Die Vereinsseite - Auf der alten Fahne ist das Motiv des hl. Eustachius abgebildet (vermutlich wurde er mit dem hl. Hubertus verwechselt). Das Hubertusmotiv der neuen Fahne stammt von einer alten Schützenscheibe von 1930 aus unserem Vereinsheim. Dieses Motiv wurde in hervorragender Weise in ein ovales Medaillon umgesetzt, umrahmt mit einem Schützenspruch in Seidenhochstickerei. In der unteren Ecke unser eigenes Vereinswappen, daneben das Wappen des Riesgau Nördlingen und das Wappen des BSSB. Der glatte cremefarbene Fahnenrips ist umrahmt mit tannengrünem Samtstoff. Zum Einen aus dem praktischem Grund eines Schmutzrandes, zum Anderen als Kontrast zum Hubertusmotiv. |
Unsere alte VereinsfahneUnsere alte Fahne von 1881 wurde zum Erhalt für die Nachwelt teil restauriert und wird im Schützenheim aufbewahrt. |
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Unsere Vereinsfahne vor 1881
Die Fahne vor 1881, eine einfache Stofffahne, ist leider verschollen. Auf unserem ältesten Vereinsbild von 1898 ist diese noch abgebildet. Möglicherweise gab es davor noch eine Fahne, aber darüber gibt es keine Aufzeichnungen.
Fahnenwettbewerb des Deutschen Schützenbundes
Der Deutsche Schützenbund (DSB) startete 2007 zusammen mit der Firma Fahnen Fleck einen bundesweiten Fahnenwettbewerb. Gesucht wurde Deutschlands schönste Schützenfahne, aufgeteilt in drei Kategorien „vor 1900“, „1901-1950“ und nach 1950. Die Deininger Hubertus Schützen beteiligten sich mit ihrer neuen, erst im Jahre 2001 geweihten Fahne und sendeten entsprechende Unterlagen und Fotos ein.
Die Schützengilde Hubertus 1751 Deiningen e.V. erhielt nicht lange darauf vom DSB ein Glückwunschschreiben zum Erreichen der nächsten Runde. Gleichzeitig wurde ins Deutsche Schützenmuseum nach Schloss Callenberg bei Coburg, am 16./17. März 2007 geladen. Dort wurden alle Fahnen (je Kategorie 6 St.) in natura, von einer ebenfalls angereisten Jury, final begutachtet und bewertet.
Jeweils nur drei Fahnen je Kategorie kamen weiter ins Finale, welches am 28. April 2007 anlässlich zum 55. Deutschen Schützentag in Saarbrücken stattfand.
Die Deininger Fahne war mit dabei und so fuhr eine Abordnung mit großen Erwartungen nach Saarbrücken. Während der Feierstunde des 55. Deutschen Schützentags wurden die Platzierungen des Bundesfahnenwettbewerbs bekannt gegeben. Alle neun Fahnenabordnungen standen auf der Bühne und zeigten nach Bekanntgabe der Platzierung den Delegierten und Publikum ihre preisgekrönten Fahnen.
Die Deininger waren ganz schön auf die Folter gespannt. Bekanntgabe von alt nach neu, von drei nach eins. Vorstellung vorletzte Fahne: „ …sie kommt aus Bayern, aus München…“, dann war klar, Deiningen ist auf dem ersten Platz! Am Ende der öffentlichen Veranstaltung schwenkte der sichtlich stolze Fähnrich Peter Hoiwa die schönste Schützenfahne Deutschlands unter großem Applaus der Delegierten aus der Saarlandhalle.
2001
Das 250-jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe fand vom 19. bis 22. Juli 2001 statt und war ein voller Erfolg. Als Schirmherr konnte Herr Heinz Bäurle gewonnen werden und einem alten Brauch folgend übernahm die Schützengesellschaft Kleinerdlingen-Holheim die Patenschaft.
1998
Eine große Herausforderung kam auf den Verein zu, und zwar die Ausrichtung des 250-jähr. Gründungsfestes 2001. Es wurde ein Festausschuss gegründet und eine der vordringlichsten Aufgaben war, was mit der 120 Jahre alten Vereinsfahne zu geschehen hat. Sie wurde schon zweimal restauriert, die aufgemalten Embleme waren stark beschädigt und die Leinwand zum Teil aufgerissen. Auf Anraten von Experten wurde beschlossen, die alte Fahne zum Erhalt teilweise zu restaurieren und zum Gebrauch eine neue Vereinsfahne anzuschaffen. Die neue Fahne wurde bei der Fa. Kössinger in Schierling angefertigt.
Zusammen mit „seiner“ alten Fahne ging auch der Fahnenträger Ernst Förschner nach 20 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand, neuer Fahnenträger ist bis heute Peter Hoiwa.
1990
Nach Auszug des Sportvereins konnte im Herbst 1990 mit dem endgültigen Umbau des Sportheims zum Schützenheim begonnen werden. Die Einweihung des neuen Schützenheims erfolgte am 28. Sept. 1991. Die viele getane Arbeit schweißte den Verein zusammen und er blühte so richtig auf. Aber es gab noch viel zu tun: Anschaffung einer Bestuhlung für den Saal. Befestigung des Parkplatzes und Bepflanzen der Außenanlage. Sicherung gegen Hochwasser.
Anbau der Küche und Kühlraum. Erneuerung des Daches. Anbau und vergrößern des Büros. Erneuerung der Heizung. Vergrößern des Waffenraumes.
1986
Nach langen Verhandlungen wurde 1986 mit dem Sportverein ein Nutzungsvertag geschlossen. Danach baute man zwölf abbaubare Schießstände in der Tischtennishalle ein und ein Nebenraum wurde als gemütlicher Aufenthaltsraum eingerichtet.
1983
Nach Aufgabe der Gaststätte Bühlmeier entschloss sich der Verein, an Fronleichnam die Bewirtung der Prozessionsteilnehmer zu übernehmen. Es war von Anfang an ein voller Erfolg und was damals so einfach anfing wird jetzt professionell durchgeführt und hat seinen festen Platz im Jahresablauf der Schützen.
1982
Erster Schützenmeister Mielich lud zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ein, da sich der Verein in einer Notlage befand. Grund dafür war, dass die Gaststätte Bühlmeier abgerissen werden soll und auch der Aufenthaltsraum einem Wohnhausneubau weichen müsse. Ein provisorischer Aufenthaltsraum in der Scheune (ohne WC) sicherte zunächst den weiteren Schießbetrieb. Nach vielen Verhandlungen, Planungen und Rückschlägen ergab sich 1984 eine neue Variante. Der Sportverein plante ein neues Sportgelände und das bisherige Sportheim würde dann frei werden.
1976
Die Hubertusschützen nahem ihr 225-jähriges Vereinsjubiläum zum Anlass und richteten ein großes Fest aus.
1970
Nach Wiedergründung des Vereins 1947 wurde die Gaststätte Bühlmeier neue Heimstätte des Vereins. In der Gaststätte Rehklau wurde nur noch Theater gespielt. Im Saal der Gaststätte Bühlmeier wurden fünf Schießstände eingebaut und später 1970 als von den Wirtsleuten die Landwirtschaft aufgegeben wurde, wurde ein leerstehendes Stallgebäude zu einer Schießanlage mit 6 Zugständen umgebaut. Außerdem wurde ein Aufenthaltsraum angebaut.
1966
Bei der Generalversammlung 1966 wurde der Beschluss gefasst, dass der Verein von nun an nur noch „Schützengilde Hubertus Deiningen 1751“ heißen soll.
1964
Während sich der Schützenverein sportlich betätigte, führte der Männer- und Burschenverein jedes Jahr ein Theaterstück auf. Der Verein hatte sich zum ersten Mal mit einem Schützenanzug einheitlich eingekleidet. Bei der Generalversammlung 1964 wurde Martin Lettenmeier als erster Schützenkönig proklamiert.
1962
Bereits 1952 wurde der Schießbetrieb langsam wieder aufgenommen. Aber erst 1962 wurde dem kath. Männer- und Burschenverein ein Schützenverein angeschlossen, mit der Bezeichnung „Schützengilde Hubertus 1751“. Erstmals konnten dem Schützenverein auch evangelische Personen beitreten, der kath. Männer- und Burschenverein waren aber nur Katholiken vorbehalten.
1951
Das 200-jährige Gründungsfest wurde am 8. Juli 1951 im Gasthaus Bühlmeier abgehalten. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der, damals aus dem Verein heraus, neu gegründeten Musikgruppe, der heutigen Musikkappelle Deiningen.
1947
Mit der Gründung eines kath. Männer- und Burschenvereins am 25. Mai 1947 wurde das Verbot einen Schützenverein zu führen, umgangen. Als Ziel und Zweck des Vereins war in der Satzung festgelegt, sich an religiösen und kirchlichen Veranstaltungen zu beteiligen und gesellige Unterhaltung zu pflegen.
1942
Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges kam das Vereinsleben fast zum Erliegen. Als erstes Kriegsopfer ist Hubert Wecker benannt, welcher am 25. März 1942 in Russland fiel. Die Eintragungen ins Protokollbuch enden am 28.11.1943.
1939
Unser ältestes Vereinsmitglied Anton Thum.
Er trat am 26. Februar 1939 dem Verein bei.
2009 wurde ihm eine Ehrung für 70 Jahre Mitglied zuteil.
1935
Das einzige Bild der Schützenkompanie am Kriegerdenkmal (um 1935).
1933
Nachdem im Jahre 1933 die Militärgewehre des Vereins eingezogen wurden, musste man wieder auf die alten Gewehre (soweit vorhanden) zurückgreifen. Auf Grund der eingezogenen Gewehre wurde 1935, zusammen mit dem Kriegerbund und der Gemeinde, ein Dreirohr-Standböller angeschafft, welcher heute noch seinen Dienst tut.
1931
Das erste Preisschießen fand 1931 statt, wozu jeder teilnehmende Schütze einen Preis von mindestens 2 Mark stiften musste.
1928
Nach mehreren Sitzungen wurde beschlossen, den Schützenverein und die Zimmerstutzengesellschaft zusammenzuführen, wobei die Vorstandschaft miteinander verschmolz. Vereinslokal war immer die Gaststätte Rehklau (bis dato. 177 Jahre) ein kath. Haus welches einen evangelischen Besitzer bekam. Gegenteilig verhielt es sich mit der Gaststätte Bühlmeier, ein ehemals evangelisches Haus bekam 1928 einen kath. Besitzer, welcher auch Mitglied im Verein wurde. Von nun an wurden die Versammlungen abwechselnd in beiden Lokalen abgehalten.
1926
Jubelverein zum 175-jährigen Schützenjubiläum vor dem Vereinslokal Rehklau.
1914
Der erste Weltkrieg hat dem Verein stark zugesetzt. So wurde jedem Mitglied welches bei Militär war ein Weihnachtsgeschenk zugesandt. Den gefallenen Mitgliedern wurde ein Requiem bezahlt. Von der Christbaumfeier wurde Abstand genommen und das Fronleichnamsfest fand, dem Ernst der Zeit angepasst, ohne Musik statt. Neuwahlen wurden bis zur Rückkehr aller Soldaten verschoben.
1910
Einige jüngere Mitglieder wollten Schießübungen abhalten, welches offensichtlich einigen Streit auslöste, da dies nicht mit den Statuten (auch Vereinsgesetz genannt) vereinbar war. So wurde 1910 eine eigene Zimmerstutzengesellschaft gegründet, mit eigener Vorstandschaft und Kasse.
1909
Aus dem Verein heraus entstand im Jahre 1909 eine Theatergesellschaft. Sie war relativ eigenständig und führte auch eine Zeit lang ein Protokollbuch. Das Theaterspiel war bis 1990 ein fester Bestandteil im Jahreslauf des Vereins.
1899
Der Verein wurde wie eine Gebirgsschützenkompanie geführt, also mit Kommandanten, Pionieren mit Schurzfell, Fahnenträger, sowie Schützen mit Gewehren. Es wurde unterschieden zwischen ausrückenden und nicht ausrückenden Mitgliedern. Das älteste Bild des Vereins wurde am Fronleichnamstag 1898 aufgenommen und zeigt die ausrückenden Schützen mit der damals neuen und alten Fahne. Außerdem sind Musiker zu sehen, welche vom Verein bestellt wurden und der Prozession vorangingen.
1889
Das Vereinsgeschehen war sehr mit der kath. Kirche verbunden. Der Pfarrer war immer Präsens der Schützen. Dies bezeugt auch die Verabschiedung des damaligen Pfarrers Wiedemann, der von Deiningen nach Birkhausen versetzt wurde. So wurde ihm am 22. Sept., abends im Lokal eine Abschiedsfeier gehalten. Am 26.Sept. erfolgte die Begleitung, zu Fuß über die Brücke hinaus und von dort, auf zwei Wagen sitzend, welche mit Tannen eingemacht waren, bis an die Grenze Birkhausen.
1880
In einem Bittschreiben, wegen der Anschaffung einer neuen Fahne, an das fürstliche Haus Oettingen-Wallerstein aus dem Jahr 1880 geht hervor, dass bereits 1751 eine Fahne existierte. Die neue Fahne wurde in der Taubstummenanstalt in Dillingen angefertigt und kostete 260 Mark. Sie wurde am Pfingstmontag 1881 geweiht und tat ihren Dienst bis 2001. Sie wurde teil restauriert um sie der Nachwelt zu erhalten.
1879
Der Verein ließ sich 1879 beim königlichen Bezirksamt in Nördlingen in das Vereinsregister eintragen und hatte damals 35 Mitglieder. Aus dem § 16 der damaligen Statuten geht hervor, dass der Hauptzweck des Vereins darin bestand, zur Verherrlichung des Fronleichnamsfestes beizutragen und an diesem Tag bei den vier Evangelien und beim Segen die üblichen Salven abzugeben. Seit dem Eintrag ins Vereinsregister wird bis heute Protokoll geführt. Im ersten Buch steht auf der ersten halb ausgerissen Seite, folgender Text: Von 1751 bis 1879 war es blos eine Schützengesellschaft. Im Jahre 1879 wurde aber ein Verein gegründet, Statutengemäß und auch gerichtlich genehmigt. Hauptgründer hiervon ist Sebastian Gernhäuser, dieser war Vorstand bis zum Jahre 1888, als er abdankte, Mitglied blieb er aber bis zu seinem Lebensende, am 1. August 1894.
1751
Alten Überlieferungen zufolge, gründeten heimkehrende Soldaten aus dem deutsch-österreichischen Erbfolgekrieg (1741-1748) eine Schützengesellschaft.